< Hertha BSC feiert und feierte bereits ausgiebig seinen 125. Geburtstag >
Im Roten Rathaus erfolgte nun der offizielle Festakt zu Ehren des Berliner Fußball-Bundesligisten.
Während der angekündigten 90 Minuten Festakt (plus Superverlängerung) wurden keine Blätter vor die Münder genommen. Alle Höhen und Tiefen mit Auf- und Abstiegen und Skandale bekamen ausreichend Platz und wurden auch entsprechend gewürdigt.
Moderator Johannes B. Kerner und Präsident Werner Gegenbauer eröffneten den Festakt. Neben Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller, Reinhardt Rauball, Präsident des deutschen Ligaverbandes, dem Präsidenten Werner Gegenbauer sprachen auch der Theologe Wolfgang Huber. Während es bei den erstgenannten in der Hauptsache um den Verein ging und gratuliert wurde, sprach Huber mahnende Worte: „Junge Spitzenfußballer dürften sich nicht einreden lassen, sie seien „Fußballgötter“. Natürlich seien sie Vorbilder für Jüngere, aber sie dürften nicht die Maßstäbe verlieren. Beim Fußball könne man besonders gut lernen, zu seinen Fehlern zu stehen, denn er sei eine „außerordentlich fehleranfällige Tätigkeit. Die Kommerzialisierung lasse sich nicht vermeiden, wenn man Profisport wirtschaftlich erfolgreich gestalten wolle, sagte Huber weiter. „Aber die Grenze zum Menschenhandel sollte klar beachtet werden. Wenn ein Spieler auf dem Transfermarkt mehr als Handelsware denn als Person erscheint, wird diese Grenze überschritten.“
Geladene Gäste durften anschließend bereits die Sonderveranstaltung „Hauptstadtfußball 125 Jahre: Hertha BSC & Lokalrivalen“ im Ephraim-Palais des Berliner Stadtmuseums besuchen.
Für die Öffentlichkeit öffnet die Ausstellung am Mittwoch. Auf drei Ebenen werden elf Kapitel der Berliner Fußball-Geschichte präsentiert.
Als Höhepunkt der Festwoche trifft Hertha am Samstag (18.00 Uhr) im Olympiastadion auf den englischen Topclub FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp. (dpa)